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Landesjugendwanderfahrt des Landessegler-Verbandes Sachsen-Anhalt - Elbesail 2012
Schon im Sommer 2011 waren junge Segler aus Sachsen-Anhalt während Ihres Sommertrainingslagers auf der Elbe unterwegs. Damals von Meißen bis nach Tangermünde. In diesem Jahr stand nun der logische nächste Schritt bevor.
Am 22.07.2012 um 10.30 Uhr startete die ELBESAIL 2012 als Landesjugendwanderfahrt des Landessegler-Verbandes Sachsen-Anhalt im Hafen von Tangermünde.
20 junge Segler aus Sachsen-Anhalt nahmen die 220 km Elbe nach Hamburg unter den Kiel. Hier einige Auszüge aus dem Tagebuch der Elbesail 2012.
22.07.2012 Bei wirklich bestem Segelwetter ging es von Tangermünde aus auf die erste Etappe nach Räbel. Die ersten 30 km der Elbesail zeigten, das uns allgemein noch ein wenig die Gewöhnung an das lange Segeln fehlt. Aber das wird. Nach 6 Stunden segeln genießen wir unseren ersten Abend auf der Elbesail 2012. Die Sonne scheint, es ist warm und trocken.
23.07.2012 Endlich einmal freies Segeln mit passendem Wind auf der wunderschönen Elbe. Unser heutiges Ziel ist Wittenberge. Die Auenwälder grüßen in sattem Grün, ab und an stehen Schafe am Ufer und immer mal wieder winken uns Radfahrer vom Elberadweg zu. Beim Anlegen hatten alle irgendwie ein Lächeln im Gesicht.
24.07.2012 Der Wind trieb uns um die Kurven der Elbe, das sind hier Richtungswechsel von fast 180°. So kommt der Wind für uns zwischendurch auch mal von vorn. Nach ausgiebigen Badepausen ging es nach Lenzen. Natürlich war das Landteam schon da. Nach einer Pause für Kinder und Betreuer wurde dann das Abendbrot bereitet.
25.07.2012 Temperatur: 30°C, leider ohne Wind. Wir sind zwar unter Segeln gestartet, mussten uns dann aber dem Wetter beugen und die Segelboote auf den Haken nehmen um das Tagesziel zu erreichen. Der 50 km entfernte Zeltplatz in Klein Kühren. Nach dem Mittagessenhabe wir die Festung Dömitz, die auch das Heimatmuseum von Dömitz beherbergt., besichtigt.
26.07.2012 Sonne, um die 27°C, 2 Windstärken aus Nord, wir sind unsere Etappe von Klein Kühren nach Boizenburg natürlich gesegelt, haben ausgiebig gebadet und vor, während und nach dem segeln unsere Mahlzeiten bekommen. Schon wieder ein ganz normaler, toller Tag.
27.07.2012 Heute war es sehr abwechslungsreich. Bei Lauenburg münden der Elbe-Lübeck-Kanal und der Elbeseitenkanal in die Elbe. Jetzt gibt es jetzt etwas mehr Schifffahrt als bisher. Bei der heutigen Steuermannsbesprechung war darum auch die Aufmerksamkeit gegenüber der Großschifffahrt ein wichtiges Thema. Hinter Lauenburg wird die Elbe optisch breiter als bisher. Wirklich tief ist es aber nur im betonnten Fahrwasser. Entsprechen aufmerksam mussten wir navigieren.
28.07.2012 Nach einer regereichen Nacht begrüßt uns der Morgen in Tespe mit Sonne. Leider reicht die aber tatsächlich nur für das Frühstück. Wie geplant machen wir uns auf den Weg zur 6 km entfernten Schleuse Geesthacht. Leider zieht sich der Himmel immer mehr zu. Auf der Elbe können wir kaum mehr 2-3 km weit sehen. Nach rund fünf km Schleppfahrt, die jungen Segler sitzen dabei in Ihren Booten, kommen wir auf den breitesten Teil der Elbe, kurz vor dem Wehr in Geesthacht. In der Anfahrt auf den Schleusenkanal bekommen wir die Stärke des Windes deutlich zu spüren, hier wo er sich mehrere km ungehindert gegen die Strömung der Elbe stellen kann, entstehen hohe Wellen. Als uns dabei ein Ausflugsdampfer überholt und eine Kreuzsee produziert, merken wir, dass diese Bedingungen unsere Ausrüstung überfordern. Schweren Herzens mussten wir den Versuch, auf der Tiden-Elbe bis nach Oortkaten zu fahren, abbrechen. Die Risiken waren zu diesem Zeitpunkt einfach nicht überschaubar. Keine Frage: Safety First! So endet die Elbesail 2012 nicht ganz in Hamburg. Aber fast 200 km auf der Elbe sind für unsere jungen Segler auch ein tolles Erlebnis.
Das ganze Tagebuch der Elbesail 2012 lesen Sie unter www.rathauspokal.de