IDJüM Flensburg 2014

Am Sonntag, dem 03.08.14, machten unsere 6 Optisegler und Kevin sich auf den Weg Richtung Glücksburg. Angedacht war ein Trainingslager auf der Flensburger Förde in Vorbereitung auf die IDM.

 

Mit an Bord waren die drei Qualifizierten: Richard, Lucca und Leonard, sowie die Opti A Segler: Malte, Moritz und Klemens. Zusammen konnten wir eine recht große Trainingsgruppe zusammenstellen.

 

Das Wetter in Glücksburg zeigte sich von seiner besten Seite: Sonne satt, aber leider auch wenig Wind.

 

Kevin versuchte das Beste daraus zu machen und so konnten meist nachmittags intensivere Einheiten auf dem Wasser absolviert werden. Abschließend gab es ein Trainingsrennen mit anderen Landesverbänden.

 

Freitag war dann mein erster Trainingstag. Bei Sonne und leichter Brise konnten wir eine Leichtwindeinheit durchführen.

 

Ab Samstag begannen die Vermessungen. Da wir als letzte Gruppe erst am Sonntag dran waren, ging es noch einmal auf´s Wasser.

 

Bei Regen und 3-4 Windstärken verlegten wir die Einheiten auf die dänische Seite, um ein Gefühl für die Wellen zu bekommen.

 

Nach 2 Std. kam es zu Starkregen und Schauerböen, so dass die Förde brodelte und wir es gerade noch zurück schafften.

 

Den Abend nutzten wir hauptsächlich, um die Boote zur Vermessung startklar zu machen.

 

Die verlief dann auch, ohne weitere Zwischenfälle. Außer ein paar Aufklebern am Bug und einem Knoten im Großbaum war alles okay.

 

Nachmittags ging es dann noch einmal kurz zum einsegeln.

 

Die Eröffnung der IDM erfolgte dann am Abend auf der Strandpromenade von Glücksburg.

 

Montag, der erste Wettkampftag, begann mit viel Wind. Die Brötchen-Tüte flog vom Tisch, auf der Förde selbst waren kaum Segler und der Start wurde verschoben.

 

Gegen 15.00 Uhr fiel der Startschuss zu ersten Wettfahrt. Schon hinter der Hafenausfahrt kenterte das erste Boot und aufgeregt fragten wir uns wo unsere drei Seemänner waren.

 

Den Start hatte sie gemeistert, aber die Wellen waren für unsere Binnensegler eine echte Herausforderung.

 

Lucca und Richard mussten, wie auch ca. 80 andere Segler, das Rennen abbrechen.

 

Leonard kam zwar als 37 durch, bekam aber eine 30% Strafe wegen Berührung der Starttonnenflagge mit dem Großbaum. Die einzige Strafe an diesem Tag. Beim Trainingsmeeting, am nächsten Tag, wurde uns mitgeteilt, dass mehrere Segler die Tonnen falsch oder gar nicht gerundet hatten und trotzdem, bei großem Chaos, über das Ziel gefahren sind. Die WL begründete die fehlenden Bojen-Protokolle mit Rettungseinsätzen….für uns „ohne Worte“.

 

Fazit nach dem ersten Tag: Außer nassen Sachen, war leider nichts heraus gekommen…

 

Durch Wind und Regen startete der 2. Wettfahrttag um 14.00 Uhr.

 

Der Dienstag endete mit zwei Startversuchen bei abnehmend, drehendem Wind und dreistündigem Warten auf dem Wasser.

 

Ein Rennen in zwei Tage, wer hätte das bei einem Seerevier angenommen.

 

Der dritte Wettkampftag begann ohne Regen und mit 4-5 Bft. Wir konnten also pünktlich um 11.00 Uhr starten.

 

Lucca und Richard kamen leider mit den Bedingungen schlecht zurecht und landeten mit Ihren Plätzen meistens im hinteren Drittel.

 

Für Leonard begannen die ersten beiden Rennen gut, die anderen waren aber bereits am Start verloren.

 

So gab es maximal Mittelfeldplätze, bei stärker werdendem Wind.

 

Der Tag endete mit Regen und so langsam wussten wir nicht mehr, wo wir unsere Sachen trocknen sollten.

 

Der vierte Wettkampftag begann wieder mit Wolken und Windstärken um 5 Bft. pünktlich um 11.00 Uhr.

 

Unsere drei Segler hatten leider, trotz intensiver Gespräche, wieder schlechte Starts. So lagen die Plätze, trotz gutem Segelns im mittelmäßigen Feld. Nach drei anstrengenden Rennen und einer langen Startverschiebung bei Herbsttemperaturen und Regen auf der Förde, standen die Gruppeneinteilungen für die Finalrennen fest. Leonard verfehlte knapp die Goldfleets und kam als 79 ins Silberfleets. Richard und Lucca qualifizierten sich für das Bronzerennen.

 

Wir Trainer nutzten die Nacht um die Segelsachen zu trocken und damit unsere Jungs auch für den Finaltag zu motivieren.

 

Laut Wetterbericht sollte es trocken bleiben, doch morgens um sieben trommelte Regen aufs Autodach. Nach morgendlicher Taktik-Besprechung ging es pünktlich um 9.30 Uhr zum einsegeln auf´s Wasser. Bei 3 Bft und (kaum zu glauben) trockenem Wetter zeigte sich sogar teilweise der blaue Himmel.

 

Leonard im Silverfleet musste 3 Rennen segeln und konnte sich mit guten Plätzen noch bis auf Platz 76 vorschieben.

 

Endlich waren die Bedingungen so, wie es unsere Binnensegler kannten. Und das wirkte sich auch positiv auf die Rennen aus.

 

Im Bronzefleet wurden an diesem Tag nur 2 Rennen gesegelt. Leider wurde Richard bei einem Rennen vom Pech verfolgt. Er hatte Probleme mit dem Boot und er hatte die falsche Seite erwischt, so dass ein hinterer Platz für ihn heraussprang.

 

Das 2. Rennen lief für Richard, aber auch Lucca besser. So konnte Richard als fünfter und Lucca als zwanzigster das Rennen beenden.

 

Das war es dann für uns. Jetzt hieß es Malte, der beim Training des FSC mitmachte, einsammeln und Boote verladen.

 

Insgesamt, nach Auswertung mit unseren Segler, sind wir mit dem Verlauf der Meisterschaft nicht ganz zufrieden. Aufgrund des starken Windes kämpften unsere Segler teilweise nur mit den Wetterumständen und konnten nicht ihr ganzes Können zeigen.

 

Lehrreich war die Meisterschaft für unsere Teilnehmer trotzdem!

 

Abschließend können wir sagen, dass die lange Zeit in Glücksburg sehr anstrengend war.

 

Mit sieben Meisterschaftstagen ist die Optiklasse wohl die einzige Klasse, die über eine so lange Zeit eine IDM aussegelt.

 

Und weiter zählt die IDM im Vergleich zu vielen anderen Bootsklassen mit 100 € Startgeld zu den teuersten im Jugend- und Seniorenbereich.

 

Zum Abschluss möchte ich noch allen Teilnehmern aus Sachsen-Anhalt zu Ihren Leistungen gratulieren.

 

Florian Stock